Ausbildungsbetrieb

Ausbildungsbetrieb

In dem Jahr 2018 hat uns die Industrie- und Handelskammer als Ausbildungsbetrieb legitimiert.

Zusammen mit der grenzenlosen Mobilität unserer Grabmacherei und dem Patent in der Grabtechnik stellt die Friedhofmeisterei als Ausbildungsstätte einen der modernsten Betriebe in der Branche dar.

Mit dem vorgenannten Status möchten wir uns nirgendwo aufdrängen, zugleich möchten wir uns damit aber auch nicht verstecken. Deshalb empfehlen wir an dieser Stelle die ehrenwerte Tätigkeit des Grabmachers im Rahmen einer Ausbildung zur Bestattungsfachkraft in unserer innovativen Friedhofmeisterei.

Bei Interesse an einer Ausbildung folgen Sie bitte diesem Link.

Kirchenjahr

Kirchenjahr

In jedem Jahr beginnt am Vorabend des 1. Adventssonntages das neue Kirchenjahr. Der Sonntag davor, Totensonntag (evgl. Ewigkeitssonntag), ist somit der letzte Sonntag im alten Kirchenjahr. Übrigens hat sich der Gesetzgeber dieser Abfolge angeschlossen, indem er den Sonntag vor dem Totensonntag zum Volkstrauertag erklärt hat.

„Zwischen den Kirchenjahren“ gedenken die Mitarbeiter der Friedhofmeisterei den Verstorbenen und deren Beisetzungen. Auf diese Weise kann das vergangene Jahr angemessen auslaufen. Im Anschluss wird der Beginn des kommenden Kirchenjahres ins Auge gefasst, wobei zunächst die vorausliegende Adventszeit im Fokus steht.

Darüber hinaus nutzt die Friedhofmeisterei den Zeitraum „zwischen den Kirchenjahren“ aus gegebenem Anlass für ihr ehrwürdiges Grabmachertreffen im kleinen Kreis.

Regionale Rekorde

Gelegentlich kommt es auch in unserer Branche zu besonderen Situationen. Diese sollten nicht unerwähnt bleiben, da aus ihnen einzigartige Rekorde hervorgehen. Die Rekorde entstehen allerdings nicht aus einem Wettbewerb heraus, wie beispielsweise im Sport. Vielmehr geht es um auftretende Gegebenheiten während der Grabherstellung, die einem alles abverlangen. Die bemerkenswertesten Herausforderungen in unserer Region, denen sich die Grabmacher zu stellen hatten, sind nachstehend aufgelistet:

Grabmacher/TeamHerausforderung
August Bahrenburg60 cm Frosttiefe im Boden
Johann Otten8 Handgräber in einer Woche
Henning Kromat-Hastedt600 kg Findling im Grab
Henning Kromat-Hastedt60 cm Lenzwasser im Grab
Henning Kromat-Hastedt
Yvonne Schmidt
Aushub mit 30 cm Frostkruste
Tabelle: Regionale Rekorde in der Reihenfolge ihres Auftretens
Laudatio

Trotz aller Widrigkeiten konnte jede Beisetzung planmäßig stattfinden. Eine Terminverschiebung ist den Angehörigen erspart geblieben. Zu verdanken ist dies einem herausragenden Pflichtbewusstsein, einem überragenden Einsatz und dem verinnerlichten Ziel einer absolut verlässlichen Termintreue.

Die erwähnten Grabmacher haben sich um ihre Nennung verdient gemacht, indem sie eine außergewöhnliche Leistung erbracht haben. Jedem Einzelnen gebührt Lob und Anerkennung sowie ein ewiger Ehrenplatz hier in der „Hall of Fame“ der Friedhofmeisterei.

Totengräber

Totengräber

Anfänglich beschäftigten die Kirchen Totengräber auf dem jeweiligen Kirchhof (Friedhof). Nachdem im späten 19. Jahrhundert die Gewerbefreiheit in Kraft getreten war, gingen die Grabarbeiten auf den kirchlichen und kommunalen Friedhöfen vermehrt in den Aufgabenbereich des Sargtischlers/Bestatters über. Deshalb ist die Grabtechnik auch heute noch Teil der Ausbildung zur Bestattungsfachkraft.

Mittlerweile sind jedoch nur noch wenige Bestatter – oder gar Privatpersonen – in diesem Bereich aktiv. Überwiegend haben ausgebildete Grabmacher diese Tätigkeiten übernommen.

Heutzutage beschäftigen Friedhofsbetreiber selbst Grabmacher oder sie vergeben die Grabarbeiten an entsprechende Auftragnehmer, wie unsere Friedhofmeisterei.

Grabmacher

Grabmacher

Der Grabmacher hebt Gräber aus für Särge und Urnen im Vorlauf einer Erdbestattung oder Umbettung. Handelt es sich dabei um ein Grab für eine Sargbeisetzung, dann wird im Erdreich zusätzlich eine Abstüzung verbaut. Darüber hinaus wird für die Sargträger um das Grab herum eine begehbare Umrandung errichtet. Nach der Beisetzung wird das Grab verfüllt. Der Beruf des Grabmachers führt auf die Tätigkeit des einstigen Totengräbers zurück, der seinerzeit von der Kirche auf dem Kirchhof (Friedhof) beschäftigt war.

Heute nutzt der Grabmacher modernes Equipment (Bild), wodurch Gräber von einem früher nicht gekannten Sicherheitsstandard hergestellt werden können. Aus diesem Grund sind Zwischenfälle und Verlertzungen vor, während und nach der Sargabsenkung mittlerweile so gut wie ausgeschlossen.

Wie auch schon vor Jahrhunderten sind heute für einen einwandfreien Gräberbau ein geschultes Auge, ein gutes Gespür für Hindernisse im Boden und eine geübte Hand unerlässlich. Dabei ist Erfahrung durch nichts zu ersetzen.

Bei uns können Sie eine Ausbildung zum Grabmacher absolvieren.

Schutzpatron

TOBIT

TOBIT: Schutzpatron der Totengräber
Quelle: Lexikon der Heiligen und Namestage, Verlag Herder GmbH, 2. Auflage 2014


… ließ der König Sanherib (Regierungszeit von 704-681 v. Chr.), dem Israeliten verhasst waren, viele von ihnen töten. Tobit begrub diese aus Glaubenstreue und wurde hierfür von den Assyrern verfolgt. ,,Das Verbot die toten Juden zu bestatten war ein Gipfelpunkt des antiken Antijudaismus“, da diese Nicht-Bestattung als großes Unglück galt und als Kriegsstrafe oder Fluch Gottes sehr gefürchtet war. Tobit beugte sich diesem staatlichen Druck nicht, sondern leistete unerschrocken Widerstand, indem er Tote weiterhin ehrenvoll begrub. Nachdem der König dies erfuhr, befahl er ihn zu töten. Tobit musste fliehen. Doch bereits nach 45 Tagen konnte er zurückkehren und bekam sein gesamtes Vermögen zurück, da der König gestorben war. Er begrub trotz Verbot einen weiteren getöteten Juden…
Quelle: Ein weiser Wegbegleiter, Ann-Christin Graé, Studienarbeit, GRIN Verlag GmbH 2008

Die Friedhofmeisterei ehrt den Schutzpatron beim jährlichen Grabmachertreffen. Darüber hinaus ist die „ehrenvolle Beisetzung“ in unserer mobilen Grabmacherei als Leitlinie verankert. Obendrein haben wir eine Produktserie nach TOBIT benannt.